Entstehung des Karikaturengartens

"Einst" auszugsweise aus der Diplomarbeit von DI Julia Dullnig

"Der Garten von Brunn am Wald präsentierte sich bis zuvor als Ziergarten, der trotz Verwilderung und geänderter Nutzung ein schönes Beispiel barocker Grünraumgestaltung darstellte.“

In den historischen Unterlagen zu der Herrschaft Brunn am Wald erfährt man sehr wenig über den bis heute bestehenden, terrassierten Ziergarten. Man kann annehmen, dass mit der Übernahme der Gutsherrschaft Brunn durch die Trautmannsdorf am Ende des 16. Jahrhunderts auch ein einfacher Ziergarten angelegt wurde. Unter dem Grafen Herberstein erhielt der Garten offenbar eine Bepflanzung in Formen, wie sie in barocken Gärten üblich war. Im Laufe der weiteren Geschichte wurde der Garten immer gemeinsam mit der Schlossanlage an die nächsten Besitzer weitergegeben und dabei wohl immer den geänderten Bedürfnissen angepasst.

Das heute vorbildlich renovierte Wasserschloss ist im Privatbesitz. Der durch die Ortsdurchfahrt getrennte historische Garten von der Schlossanlage ist seit 1996 im Privatbesitz der angrenzenden Gastwirtschaft der Familie Otto Schindler.




"Jetzt" von Jörg Miggitsch

Karikaturengarten von oben

Mit Beginn der Neugestaltung der Gartenanlage durch die Marktgemeinde Lichtenau wurde ein Konzept erarbeitet, das eine multifunktionale Nutzung des Gartens beinhalten musste.

Der neu angelegte Garten wurde der Objekt- und Bild-Kunst als Karikaturengarten gewidmet und ist neben der historischen Gartenanlage und dem ausgewiesenen Nutzgarten so gestaltet worden, dass sich ein ständig neues und wachsendes Ambiente den Besucher:innen bietet.

Die Objekt-Kunst als Karikatur steht im Mittelpunkt der künstlerischen Ausgestaltung und wird mit Stein-, Holz-, Keramik- und Eisenskulpturen zum Ausdruck gebracht. Das Herzstück bildet die sich laufend ändernde Freiluftgalerie, in der unterschiedliche Künstler:innen ausstellen.

Die Multifunktionalität des Gartens wurde so ausgerichtet, dass neben den bestehenden Einrichtungen, wie Objekt- und Bild-Kunst, Ruheplätze und Kinderspielplatz, auch genügend Raum für eine breit gefächerte Veranstaltungsvielfalt vorhanden ist.

Der Garten wurde im Zuge seiner aufwendigen Revitalisierung mit der notwendigen Infrastruktur versehen und verfügt über eine leistungsstarke, großzügige Strom- und Nutzwasserversorgung.

Heute zeigt sich der Karikaturengarten als eine große Gemeinschaftsarbeit höchster Professionalität. Der Dank gilt der Gartenbauschule Langenlois, den Lehrerinnen und Kindern der Volksschule Lichtenau, dem Bauhof der Gemeinde Lichtenau, den internationalen Bildhauer:innen, den Künstler:innen und vor allem den vielen Freiwilligen aus den 18 Ortschaften der Gemeinde Lichtenau.